Noch immer nicht ganz eingespielt hat sich eine „Neuerung“ im
Linzer Schörgenhubbad. Eine Dauerkarteninhaberin beklagte sich über
Männerblicke in der Umkleidekabine sowie in den Duschen. Denn die
Bereiche für Damen und Herren wurden zusammengelegt.
Sie wolle nicht „nackt in der Auslage stehen“, wenn sie sich duscht.
Eine automatische Schiebetüre sorge dafür, dass die Damen nicht mehr
ungestört seien.
Die „Wochenblick“-Redaktion hat sich daher dieses Themas angenommen und versucht, die Ursachen für die Kritik zu ergründen.
Schörgenhub-Bad-Leiter Erwin Nopp erklärt auf Anfrage,
dass er von vereinzelten unzufriedenen Badegästen wisse, die sich noch
nicht an die Umstellung gewöhnt hätten: „Vor drei bis vier Jahren wurden
die Umkleidebereiche von Männern und Frauen, wie in anderen Bädern
ebenfalls üblich, zusammengelegt. Wer sich nicht vor dem Kästchen
umkleidet, sondern eine Kabine benützt, der ist komplett ungestört.“
Und zu den Einblicken in die Dusche: „Es gibt hier nur eine einzige
Dusche, wo es eventuell Einblick gibt, wenn die Schiebetüre aufgeht.“ Er
rät, in diesem Fall eine weniger einsehbare Dusche zu benützen.
Noch ein Thema, das vergangenes Jahr für Aufregung sorgte:
Die starke Präsenz von Flüchtlingen und die damit zu Tage tretenden
kulturellen Unterschiede. Zusätzlich zu den vier Bademeistern musste
2016 laufend Security eingesetzt werden.
In diesem Jahr ist die Security laut Erwin Nopp nur noch an den
Wochenenden im Einsatz. Zu Zwischenfällen sei es seither nicht mehr
gekommen.
Die Linzer Gemeinderätin Mia Åkerblom (FPÖ), hier
im Interview mit dem „Wochenblick“, sieht die „Unisex-Umkleideräume“
kritisch. Sie hält den Duschbereich für Frauen „mangelhaft durchdacht
und sehr einsichtig gestaltet.“
Åkerblom warnt vor vergleichbaren Zuständen in anderen Bädern: „Es
kann nicht ausgeschlossen werden, dass in weiteren Linzer-Bädern
ähnliche Zustände herrschen, die bisher von den Gästen nur noch nicht
öffentlich gemacht wurden.
Die Zuständigen wären gut beraten, die Anliegen ihrer Gäste ernst zu
nehmen und genau zu prüfen und gegebenenfalls Verbesserungen umzusetzen.
Bäder sind zur Erholung da und das soll auch in Zukunft so bleiben!“
https://www.wochenblick.at/genderneutrale-umkleide-in-linzer-bad-sorgt-fuer-wirbel/
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